Vorschau: 107. Zürcher Kunstturnertage 2025, 17./18. Mai 2025 in Winterthur
EM-Vorbereitung der Kunstturnelite findet in Winterthur statt
Ian Raubal, TV Opfikon-Glattbrugg
Bild: Lino Neeser
Auch der Nachwuchs ist vor Ort
Bild: Harald von Mengden
Am 17./18. Mai 2025 führt der Turnverein Hegi die Kunstturnertage des Zürcher Turnverbands in der AXA-Arena Winterthur durch. Neben den gut 320 Nachwuchsturnern im Alter zwischen 6 und 20 Jahren wird auch das Nationalkader des Schweizerischen Turnverbandes (STV) mit seinen Olympia-Finalisten daran teilnehmen. Der Wettkampf zählt zu den grössten und wichtigsten Kunstturnwettkämpfen in der Schweiz.
Kunstturnen auf höchstem Niveau
Florian Langenegger, Ian Raubal, Matteo Giubellini, Noe Seifert, Luca Giubellini und Luca Murabito werden die Schweiz an der Europameisterschaft 2025 in Leipzig vertreten, dies gab der STV Ende April bekannt. Vier davon nahmen bereits an den Olympischen Spielen letztes Jahr teil. Nun nutzen sie die Kunstturnertage als letzte Vorbereitung für die EM. Die Freude beim OK-Präsidenten Marcel Gisler ist gross: «Das EM-Team dabei zu haben, das wünscht sich jeder Organisator.» Neben dem Nationalkader werden weitere dreissig Topathleten für Kunstturnen auf höchstem Niveau sorgen. Ausserdem sind beinahe alle Turner des U21- und U18-Nationalkaders vertreten. Somit werden nicht nur die besten Elite-Turner, sondern auch die besten Nachwuchsturner in der AXA-Arena zu sehen sein. Auch vereinzelte Vereinsturner sich auf der obersten Stufe (P6) angemeldet, so beispielsweise der Hegemer Isaak Jelinek, der als einziger Vereinsturner des Kantons Zürich sein Bestes geben wird. Dass man auch mit über 30 Jahren noch in der Kategorie P6 starten kann, beweist Janick Brunner vom TV Lupsingen, BL. Der Wettkampf der Topathleten beginnt am Samstagabend um 20.10 Uhr. Zuvor treten die Turner der Kategorie P5, OP, P4 und P3 an. Den Auftakt macht die Kategorie P2 um 08.30 Uhr. Am Sonntag sind dann die jüngsten Kunstturner im Einführungsprogramm an der Reihe, gefolgt von der Kategorie P1.
Serhani-Brüder mit von der Partie
Dass der Turnverein Hegi Organisator eines solchen Wettkampfes ist, kommt nicht von ungefähr: Der Verein führt eine erfolgreiche Kunstturnriege und setzt sich aktiv für die Nachwuchsförderung ein. Die Hegemer Turner machten den Verein in der Schweiz als auch über die Grenzen hinaus bekannt. So schrieb beispielsweise Ernst Gebendinger Turngeschichte. Er wurde 1950 dreifacher Weltmeister und holte die Silbermedaille an den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki. In den vergangenen Jahren sorgten die Brüder Taha und Samir Serhani für viele erfolgreiche Turnmomente. Beide sind nun von ihrer Turnkarriere zurückgetreten. Taha durfte mit dem siebten Rang im Teamwettkampf an den Olympischen Spielen 2024 einen grandiosen Schlusspunkt setzen. Am Wettkampfwochenende werden sie ebenfalls vor Ort sein, wenn auch nur hinter der Bühne. So wird Taha einen Vortrag zum Thema «Olympische Sommerspiele 2024 und deren Vorbereitung» halten und Samir übernimmt die Rolle des Speakers. «Es freut mich sehr, dass sich diese beiden ehemaligen Spitzenathleten sich in den Dienst des TV Hegi und des Kunstturnens im Kanton Zürich stellen», frohlockt Marcel Gisler.
Weitere Informationen zum Anlass findest du hier.
Text: Michèle Fröhlich